«Boji in the State of Fire and Miracles» ist eine universelle Fabel von Franz von Strolchen, alias Christian Winkler, die mit Christians und Sandra Küppers Stipendiumsaufenthalt im Herbst 2021 begann. Nachdem das Bühnenstück in Graz auf Begeisterung stiess und mit dem «Grazer Rüssel» – dem Theaterpreis der freien Szene – ausgezeichnet wurde, konnten wir das Bühnenwerk an zwei (individuellen) Abenden im Luzerner Neubad präsentieren. Am ersten Abend wurde das Stück von Albana Agaj auf Albanisch gesprochen, am zweiten Abend auf Türkisch von Selin Dettwiler.
Beide Abende waren schlicht einzigartig und formidabel gespielt. Die Rückmeldung der zahlreich erschienen Gäste waren durchs Band positiv, die Produktion kam an beiden Abenden gut an und insbesondere die grossartige Musikerin Anna Anderluh und das installative Bühnenbild entliessen das Publikum beeindruckt. Die beiden Sprecherinnen bezauberten Christian Winklers Text mit ihren jeweiligen Muttersprachen auf eigenständige und unterschiedliche Weise und entlocktem Bojis Geschichte diverse Facetten und Interpretationsspielraum.
Während seines Istanbuluzern-Aufenthalts vor zwei Jahren, hat Cem Gezginti ein Stück zum Pilatus komponiert. Der Luzerner Autor Pablo Haller hat den Text – eine Neuinterpretation der Pilatussage – dazu geschrieben. Im Rahmen der Gruppenausstellung «Ab auf den Pilatus» in der Galerie Kriens kam das Stück zur Uraufführung! Ebenfalls boten wir einen Drachenbauworkshop an und Cem hat zusammen mit Gabi Kopp einen Drachenbaukurs für «Kriens intergriert» gegeben. Ein grossartiger Anlass, eine sehr gefreute Kooperation mit der Galerie Kriens und eine wunderbares Wiedersehen mit Cem war das. Herzlichen Dank an Emmanuel Ammon für die tollen Bilder.
Unsere achte Mitgliederversammlung fand im gediegenen Ambiente der ehrwürdigen Villa Musegg statt. Zur anschliessenden öffentlichen Lesung von Katharina Lanfranchoni und zur Präsentation von Pia Matthes – zu ihren Kunst-Design-Objekten zum Projekt «Integratives Handwerk» – fanden sich auf Musegg zahlreiche weitere Interessierte ein. Am Vorstands-Meze-Buffet inmitten von Gabi Kopps Ausstellung wurden das Wiedersehen gefeiert, Ideen ausgetauscht, geplaudert und genetzwerkt. Ein weiterer gehaltvoller und exquisiter Istanbuluzern-Abend!
Es wurde getanzt, tanzt, tanzt, tanzt … im coolen Jugendclub des Schappe Kulturquadrats. Lebhaft sich in den Rhythmen wiegend, ausdrucksstark, mit Hingabe, Bauch und Herz. Und diejenigen, die nicht tanzten, genossen genauso hingerissen Emel Zusammenstellung ihrer türkischen Lieblingssongs – ein gelungener und toller Anlass, der auf jeden Fall nach einer Wiederholung ruft. Ein kleiner Einblick bietet ein Klick auf das Video.
Anlässlich der Ausstellung «European shelters – from Ukraine to Switzerland» im Kornhausforum Bern kam es zu einem wunderbaren und sehr herzlichen Wiedersehen mit Onur Atay – unserem ersten Stipendiaten von Istanbul 2018 – in der Schweiz. Genau fünf Jahre nach seinem Rechercheprojekt «Future Shelters» – entstanden während seines Aufenthalts in Luzern – konnte dieses nun dank der Einladung des Kornhausforums Bern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und ist aktueller denn je. Der Kurator Nicolas Kerksieck hat unseine exklusive und spannende Führung geboten. Onurs Freundinnen und Freunde aus Luzern, Bern und Basel genossen die gemeinsame Zeit und wir freuen uns über die freundschaftliche Verbundenheit Onurs mit Istanbuluzern.
In einer für Istanbuluzern massgeschneiderten Veranstaltung bot Gaby Fierz, Kuratorin der Ausstellung Frontières. Le Traité de Lausanne 1923 – 2023 im historischen Museum Lausanne allen
Interessierten einen vertieften Einblick in die historische und aktuelle Bedeutung des Lausanner Vertrags.
Im Anschluss führte sie ein spannendes Gespräch mit Asena Günal, der Geschäftsführerin von Anadolu Kültür. Asena ist eigens für diesen Anlass – der in Kooperation mit dem Polit-Forum Bern
lanciert wurde – aus Istanbul angereist. Und wie immer fand der Austausch am reichhaltigen Buffet im Anschluss statt.
Glücksgefühl bei gross und klein beim Drachenfliegen! Unter Anleitung eines der größten Drachenbauers unserer Zeit, Erdoğan Altindis, flogen die Drachen hoch in den Himmel.
Für unsere siebte Mitgliederversammlung durften wir das grosszügige Gastrecht im wunderbaren Eventlokal Bodoni an der Reuss eniessen. Der Anlass stand ganz unter dem Thema Drachen.Mit dabei war auch unser Ehrengast Erdoğan Altindiş, Freund und Partner von Manzara Istanbul, der nach Jahren wieder einmal nach Luzern kam. Nach dem offiziellen Vereinsteil schwärmte Erdoğan von der Balance zwischen der Schweizer Perfektion und dem türkischen Schlendrian und. Ein Brückenschlag in Zeiten, in denen von Spaltung der Gesellschaft die Rede ist. Bei einem Glas Rivella baute Erdogan einen türkischen Hexagondrachen aus unseren MV-Unterlagen und erzählte vom Fliegen und Fliegen lassen und vom Glück des inneren Kindes beim Drachen steigen lassen. Auch das farbige Buffet mit Wildblumendekoration von Istanbuluzern-Team war den Besuch der Mitgliederversammlung wert.
Es war ein schöner, fröhlicher und bunter letzter Abend mit Metin, zahlreichen Besuchenden* und neuen Gesichtern im Pavillon Darstellende Künste in Luzern. Metin gab uns Einblick in seinen Film des Luzerner «Gold*Day» und bereitete mit uns Kisir zu. Er wird nun in Istanbul seinen Film schneiden und fertigstellen. Wir sind gespannt…
Unter fachkundiger Anleitung von Gabi Kopp und unterstützt von Kader Söylen und Franziska Meienberg haben Ende März acht Kursteilnehmende – davon vier Kinder und Jugendliche – siebeneinhalb Drachen gebaut. Die Atmosphäre war fröhlich und gschaffig in der wunderbaren Werkstatt des Labor Luzern in Kriens. Wir danken dem Labor herzlich für das Gastrecht!
Eine Kooperation mit HelloWelcome im Kleintheater Luzern. Auf Einladung von Istanbuluzern kamen Al Troubaz – die sechsköpfige Band aus Berlin – für ein Konzert nach Luzern und präsentierten dem zahlreich erschienenen Publikum ihre eigene musikalische Interpretation eines multikulturellen Europas. Die Songauswahl beruht auf den (musikalischen) Biografien der türkischen, deutschen, französischen, brasilianischen, syrischen und schweizerischen Musiker:innen. Ein bereichernder Abend mit «Newropean» Sound, Eigenkompositionen und Coverversionen, Volkstümlichem und Jazzigem wars!
Die Orient Express Filmtage fanden 2022 zum ersten Mal auch in Luzern, im Stattkino, statt. Das Filfestival pflegt
– genau wie unser Verein – den kulturellen Austausch zwischen Okzident und Orient. Entsprechend mussten wir uns die Anfrage nach einer Kooperation mit dem OEFF-Team nicht lange überlegen und
richteten den Eröffnungsapéro aus.
Unser Vorstandsmitglied Kader Söylen zauberte einmal mehr ein umwerfendes und feines Mezebuffet herbei, damit sich die Gäste gestärkt und eingestimmt in den anschliessenden Eröffnungsfilm begeben
konnten.
Die beiden Musiker Cem Gezginti und Onur Dağdeviren haben ihr Projekt, das sie in den drei Wochen hier in Luzern entwickelt haben, in drei Teilen präsentiert: Erst eine Komposition aus unbearbeitetem Tonmaterial aus Luzern und Istanbul, anschliessend die bearbeitete Komposition CITY NOISE und schliesslich eine interaktive Installation, die die Besucher:innen sichtlich genossen haben, wie die Bilder und das Video zeigen. Ein Abend ganz im Sinne unserer Idee: «bring us together, bring us together, bring us together …»
Wunderbar spielierisch und inspirierend war es. So hatten wir im vollen Mullbau neben Freund:innen aus der türkischen, kurdischen und luzernerischen Community auch Gäste aus dem Jura, New York oder Südafrika. Klein aber fein – ganz in der Tradition von Istanbuluzern – haben wir den Brückenschlag mit Barbetrieb und feinen schweizerischen und türkischen Häppchen abgerundet und den Austausch gepflegt.
Endlich wieder «onlive»: Am 24. Mai luden wir zur Mitgliederversammlung in den Sentitreff Luzern ein und konnten nach einigen – einstimmigen! – Abstimmungen endlich wieder einmal den lebendigen
Austausch pflegen und mit Mitgliedern und Gönner:innen anstossen!
Später kamen viele Interessierte Gäste dazu, um der ausfühlichen und spannenden Präsentation von Sandra Küpper und Christian Winkler zu ihrem Projekt DOG DISPLAY zu folgen. Via
Zoom-Konferenz dabei war auch die Istanbuler Künstlerin Başak Bugay, mit der unsere beiden Stipendiat:innen eine multimediale Installation planen. Wir sind sehr gespannt, wie es weiter geht mit
diesem Projekt.
Anschliessend stürzten sich die Gäste auf das – von unserem Vorstandsmitgleid Kader liebevoll vorbereitete – wunderbare Mezebuffet und diskutierten rege miteinander.
Berührend und erkenntnisreich war die Matinée des Films «Arada», die in Kooperation mit soap factory und Cineworx am Sonntag, 30. Mai im Kino Bourbaki Luzern stattfand.
Die verschiedenen Dimensionen des Films, realpolitische, menschliche Aspekte, brachten die Gäste zum Nachdenken.
Die Podiumsdiskussion mit der Migrationsrechtsexpertin Luzia Vetterli, dem Musiker und Comedian Semih Yavsaner und Regisseur Jonas Schaffter ermöglichte spannende Einblicke in
die verschiedenen thematischen Perspektiven. Beat Mazenauer moderierte das Gespräch.
Während des anschliessenden, coronakonformen Apéros mit unseren Istanbuluzern-Meze-Böxli fand bei sommerlichem Wetter ein reger Austausch statt.
Schön und berührend war er in jeder Hinsicht, unser deutsch-türkischer Lyrikabend in Kooperation mit lit.z, dem Literaturhaus Zentralschweiz. Die Veranstaltung stiess auf grosses Interesse und
alle Plätze waren rasch ausgebucht. Die Gedichte der türkischen Lyriker der Zweiten Neuen, deutsch und türkisch vorgetragen von der Herausgeberin Angelika Overath und der Schauspielerin Beren
Tuna, bewegten die Herzen. Das Gespräch zur aktuellen Bedeutung der Gedichte wurde von Gülten Akgünlü in die Tiefe geführt und Grup Çiçek Taksi sorgte mit ihren Interpretationen bekannter
türkischer Lieder für eine wohlige Menge Gänsehaut. Last but not least durfte auch der Gaumen am Meze-Buffet beglückt werden. Unsere Gäste hingegen beglückten uns mit sehr positivem Feedback und
richteten den Wunsch an uns, weitere solcher Veranstaltungen zu organisieren.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, Geldgeber:innen und Unterstützer:innen und nicht zuletzt bei unseren Gästen für das Interesse! Der Lyrikband «So träume und verschwinde ich» ist hier erhältlich (und passt übrigens gut in die Jackentasche für einen Spaziergang am Bosporeuss & meer)
Leider – und schweren Herzens – mussten wir den Entwicklungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus Rechnung tragen und den Anlass «filmische Gedichte und lyrische Bilder» – der Werkstattbericht von Selin Dettwiler und Michael Baumann sehr kurzfristig absagen. Wir bedauerten das sehr, waren aber überzeugt, dass das die richtige Entscheidung war, auch um ältere Menschen und Risikogruppen zu schützen und die gesellschaftliche Verantwortung und Solidarität wahr zu nehmen. Der Shutdown und das damit verbundene Veranstaltungsverbot drei Tage später gab und recht.
Das feine Essen von Şengül Dettwiler-Tekbaş wurde am Abend selbst dennoch im kleinen Kreis verteilt: Ganz herzlichen Dank!
Anfang November haben Erdoğan und Gabi Altindiş von Manzara zusammen
mit Beat Schmid, dem Kulturattaché des Schweizer Konsulats, zu einem Istanbuluzern-Abend im SUPA Salon eingeladen. Dabei stellten Gabi Kopp den Verein und Onur Atay, Selin Dettwiler und Michael Baumann ihre Projekte im Rahmen des
Kulturstipendiums Armin Meienberg vor, was auf reges Interesse gestossen ist.
Wir waren zu Gast an der «Café-Bar Güllen», einem wunderbaren Projekt des Luzerner Theaters im Rahmen der Inszenierung von «Der Besuch der altern Dame». Pablo Haller schrieb und las brückenbauende Texte zu «güle güle Güllen» und Pinar Mayaoglu stellte den Verein und seine Geschichte in einer anregenden Präsentation vor. Im Anschluss bewirteten wir die zahlreichen Besucher:innen mit selbstgemachten Meze aus Gabi Kopps Kochbüchern und tauschten Erinnerungen und auch etwas «Hüzün» aus.
An einem wunderschönen und heissen Sommerabend las – im Anschluss an unsere Mitgliederversammlung – Angelika Overath aus ihrem neuen Roman «Ein Winter in Istanbul» und stellet sich den Fragen von Regula Jeger. Danach verwöhnte uns Franciska Lazri mit ihren live produzierten und wunderbaren Börek im verwunschenen Garten der Industriestrasse 9.
Nach einer Führung durch die Zivilschutzanlage Sonnenberg präsentierte unser Stipendiat Onur Atay seine spannenden Rechercheergebnisse über Schweizer Bunker und darauf aufbauend seine faszinierenden Ideen, wie diese Anlagen revitalisiert, genutzt und vernetzt werden können. Im Anschluss durften die Gäste ihr eigenes Bunkernetzwerk bauen und sich beim stilgerechten Apéro vor dem Bunker nach all diesen Eindrücken stärken.
Für unsere GV genossen wir die Gastfreundschaft des Gelben Hauses, einer einzigartigen Luzerner Kulturinstitution. Nach dem kurzen, obligaten Vereinsteil hatten wir wiederum eine sehr interessante Referentin bei uns: Asena Günal ist Geschäftsführerin von Anadolu Kültür in Istanbul, einer gemeinnützigen Kulturinstitution, die mit verschiedenen Programmen den Austausch von Kultur und Kunst in Städten in der Türkei und im Ausland fördert und Brücken zwischen verschiedenen ethnischen, religiösen und regionalen Gruppen baut. Das Gespräch zum Thema «Künstlerische Freiheiten» an diesem sonnigen Abend wurde von Gaby Fierz, unserer Jurypräsidentin des Stipendiums, moderiert.
Nach seiner Rückkehr präsentierte unser erster Stipendiat Fabian Biasio seine umfangreiche und hochwertige Arbeit und beantwortete die Fragen der Anwesenden. Zudem durften wir unser Postkartenset mit Bildern von Fabian Biasio vorstellen.
Istanbuluzern lud am 6. Juni 2017 zum Gespräch mit der ausgezeichneten schweizerisch-türkischen Filmemacherin Esen Isik («Köpek», Schweizer Filmpreis 2016) ins Stattkino Luzern. Nach einigen Eindrücken aus «Köpek» führte der Journalist Jost Auf der Maur das Gespräch mit der Regisseurin zum Film und zur aktuellen Befindlichkeit der türkischen Kulturschaffenden.
Winterlich war es am 20. April 2017! Es blies eine kalte Bise in und um die Türkei und es erging uns nicht viel besser an der Buvette Gast-Bar. Mit Holdrio und Hoffnung hielten wir uns warm und sprachen mit unserem Stipendiaten Fabian Biasio über seine Pläne.
Die Journalistin und Buchautorin Amalia van Gent, die viele Jahre als Korrespondentin in Istanbul gelebt hat, vermittelte am 15. Feburar 2017 anlässlich eines Gönner*innenanlasses in einem Interview mit Jost Auf der Maur ihre Eindrücke der aktuellen Vorgänge in der Türkei.
Am Sonntag, dem 13. November 2016, fand bei Sinnlicht in Luzern unser erstes Benefizfest zugunsten von Istanbuluzern statt. Wir erlebten einen wundervollen Anlass mit vielen interessierten und grosszügigen Gästen und feinem Essen. Für das Begleitprogramm sorgten die phantastischen Canaille du Jour, Ute Birgi mit einer anregenden Lesung, Pablo Haller und Christian Löffel mit ihrer Performance und die Tombola von Erdogan und Gabi Altindis von Manzara Istanbul, die extra für unseren Anlass nach Luzern gereist sind.