Die ersten zwei Wochen verbrachte ich viel in der wunderbaren Wohnung in der Nähe des Galata-Turms. Nach dem morgendlichen Chai habe ich jeweils einen langen Spaziergang in ein neues Viertel
gemacht, um zum Beispiel etwas für mein Projekt zu beschaffen. So ein kleiner «Besorgungsspaziergang» dauert meistens um die vier Stunden ... Danach arbeite ich bis spät in die Nacht an meinen
Ideen.
Durch meine vorherigen Kontakte und dank Adressen von Istanbuluzern habe ich bereits sehr viele neue Menschen kennengelernt: Handwerker:innen, Designer:innen, Künstler:innen, die mir helfen,
meine Ideen umzusetzen oder mit mir gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.
Hier ein paar bildliche Einblicke:
Die ersten warmen Sonnenstrahlen geniesse ich auf dem Dach meiner Wohnung.
Auf der Suche nach projektrelevanten Büchern wurde ich in der Bibliothek der Mimar Sinan Fine Art Universität fündig.
Auf meinen Spaziergängen entdecke ich immer wieder Spannendes, wie diese Baumschnittart oder …
… die Granitskulptur von Anish Kapoor.
Eines meiner Lieblingsbilder: «Man Smoking a Hookah» von Nurullah Berk (1904-1982) im Sakips Abanci Museum.
Nach dem Netzwerken, Spazieren, Recherchieren und Entwerfen geht es nun langsam an die Umsetzung meiner Entwürfe. Gerade bin ich für drei Tage in Konya um mit Yilmaz Sahser ein Teppich Design zu realisieren. Mit den handgefertigten Schindeln von Trix Limacher aus Kägiswil entwickeln wir einen Wandteppich, der das Handwerk des Schindelmachens und die Kunst des Teppichmachens verknüpft.
Bei «Karavan carpet» wird Wolle mit traditionellen Farben für das Knüpfen von Teppichen gefärbt
Teppich designen mit Yilmaz Sahser, Lütfi Hocam und Hazife Melek Hidayetoglu in Konya.
Nächste Woche geht es dann vom Teppich in Konya zum Holz, konkret zum Drechsler in Istanbul – und danach zum Kupfer...
Es ist, bleibt und wird spannend!